Empowerment

Selbstvertreter*innen setzen sich selbst für ihre Bedürfnisse und Rechte ein. Frauen und Männer, die mit einer Behinderung leben, sind Fachleute in eigener Sache. Sie kennen die Besonderheiten und Herausforderungen eines Lebens mit Assistenzbedarf aus persönlicher Erfahrung. Ihr Leben sieht anders aus als das Leben von Menschen ohne Behinderung. Sie treffen in unserer Gesellschaft auf zahlreiche Hindernisse.

Barrierefreiheit.

Menschen mit Assistenzbedarf wissen sehr genau, welche Art von Unterstützung ihren Lebensalltag sowie ihre Teilhabe an der Gesellschaft erleichtern kann. Menschen mit Assistenzbedarf wollen sich leichter und unabhängiger im öffentlichen Raum und mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen können. Sie möchten entscheiden, wo und mit wem sie wohnen und arbeiten. Um am kulturellen Leben teilhaben zu können, benötigen sie Information und Literatur in einer ihnen verständlichen Sprache oder Darstellungsform. Menschen mit Assistenzbedarf fordern Bildungsmöglichkeiten, um sich in ihrer Persönlichkeit weiter entwickeln zu können.

Empowerment.

Wer sich selbst vertreten und verantwortlich Entscheidungen treffen will, braucht Schulung. Um sich selbst in Entscheidungs-Fragen ein Urteil bilden zu können, brauchen Selbstvertreter*innen auch Vergleichsmöglichkeiten. Sie müssen die Möglichkeit haben, über ihr unmittelbares Lebensumfeld hinaus, den Austausch mit anderen Selbstvertreter*innen zu führen. Damit Selbstvertreter*innen in Arbeitsgremien und Verbandsorganen angemessen mitarbeiten können, sind neue inklusive Arbeitsstrukturen und Tagungsformen zu entwickeln. Durch gegenseitige Wertschätzung können Menschen mit und ohne Behinderung voneinander lernen. Sie können sich gegenseitig unterstützen, ihre Fähigkeiten weiter zu entwickeln.

Inklusive Gesellschaft.

Mit der Idee einer inklusiven Gesellschaft wandelt sich heute das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Assistenzbedarf. Menschen mit Assistenzbedarf wollen mit ihren Fähigkeiten selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben mitgestalten. Damit Menschen mit und ohne Behinderung in Zukunft besser zusammenleben können, brauchen wir eine neue Begegnungskultur. An einer neuen Begegnungskultur kann jeder Mensch individuell mitwirken.

Anthropoi Bundesverband und Anthropoi Selbsthilfe gestalten diesen kulturellen Wandel mit. Die beiden Verbände unterstützen und fördern die Arbeit der Selbstvertreter*innen. 

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