Jens Borgmann ist im Vorstand von Anthropoi Bundesverband zuständig für die Mitwirkung von Menschen mit Assistenzbedarf. Er war im Gespräch mit aktiven SelbstvertreterInnen:
Ramona Günter von der Bundesvereinigung Lebenshilfe setzt sich dort im Bundesvorstand für die Rechte von Menschen mit Assistenzbedarf ein. Z.B. hat sie sich kürzlich erfolgreich für den neuen Behindertenausweis eingesetzt. Statt eines grossen "Lappens" gibt es den jetzt als praktische Karte, die so gross ist wie eine Scheckkarte.

Simon Mex und Klaus-Peter Ottebusch engagieren sich im Anthropoi Beirat. Sie haben unter anderem empfohlen, den Begriff "Menschen mit Assistenzbedarf" statt "Menschen mit Behinderung" zu verwenden. Innerhalb des anthroposophischen Sozialwesens ist der neue Begriff inzwischen sehr angenommen und geläufig. Simon Mex sagt auch: "Menschen mit Assistenzbedarf haben das Recht, sich zu äußern. Das ist dem Anthropoi Beirat sehr wichtig. Dafür setzen wir uns ein." "Auf der Regionalkonferenz in Bayern höre ich mir Probleme von anderen an und gebe dann Tipps" erklärt Klaus-Peter Ottebusch seine Selbstvertreter-Aufgabe. "Man muss auch kämpfen."

Lea Gebauer und Pascal Franz berichten über ihre Mitwirkung und Mitbestimmung im Anthropoi Werkstatt-Rat. Sie sagen: "Vertrauen und Vernetzung sind wichtig." In den Werkstätten sind die Werkstatt-Räte gerade dabei, Arbeits- und Urlaubszeiten mitzugestalten. "Wir können viel von anderen lernen und auch ich lerne viel von anderen", sagt Lea Gebauer. Der Anthropoi Werkstatt-Rat ist dafür eine gute Möglichkeit. Auch dass Werkstattleitungen und Werkstatträte im Fachbereich Arbeitsleben zusammenarbeiten, ist eine gute Möglichkeit zur Mitwirkung.

Assistenz ist für das Wirken als SelbstvertreterIn wichtig: "um Dinge zu verstehen, zu Treffen und Konferenzen zu kommen und auch um einen Anstoss zu bekommen", sagt Klaus-Peter Ottebusch.