Mitglieder-Versammlung und Jahres-Tagung in Mannheim
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Vom 19. bis 22. Juni 2024 fand die Jahres-Tagung und Mitglieder-Versammlung von Anthropoi Bundesverband statt. Tagungs-Ort war die Alanus Hochschule in Mannheim. Eingeladen waren Menschen mit und ohne Assistenzbedarf. Das Thema von der Tagung war: Inklusion als Idee und Menschen-Recht.
Auf der Mitglieder-Versammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt. Zum ersten Mal sind zwei Menschen mit Assistenzbedarf in den Vorstand gewählt worden: Pascal Franz und Andreas Wiesenfarth.
Insgesamt sind 9 Menschen im neuen Vorstand. Das sind: Nele Auschra, Ulrike Benkart, Pascal Franz, Martin Haack, Reinhard Kaul-Seeger, Annette Pichler, Tobias Raedler, Andreas Wiesenfarth und Holger Wilms.
Bei der Jahres-Tagung ging es darum, dass Inklusion wichtig ist. Menschen mit Assistenzbedarf sollen überall teilhaben. Sie haben überall die gleichen Rechte. Im Moment werden Menschen mit Assistenzbedarf noch oft ausgegrenzt. Sie dürfen noch nicht überall selbstbestimmen und mitwirken.
Die Menschen-Rechte werden noch nicht überall eingehalten. Auf der Tagung wurde besprochen, wie sich das ändern kann. Ändern müssen sich die Politik, die Einrichtungen, die Schulen und jede*r einzelne von uns. Nur so kann Inklusion gelingen.
Ganz nach dem Motto von Dr. Hildegard Kurth: Auf dieser Tagung gibt es kein Publikum. Es gibt nur Mitwirkende! Dr. Hildegard Kurth hat auf der Tagung einen Vortrag gehalten.
Es gab noch zwei andere Vorträge: Dr. Leander Palleit hat in seinem Vortrag Menschen-Rechte erklärt. Prof. Dr. Oliver Koenig hat gesagt, dass mit Inklusion etwas ganz Neues entsteht. An dem Neuen können wir alle mitarbeiten.
Alle Teilnehmer*innen haben in Arbeitsforen nach neuen Wegen für Inklusion gesucht. Wichtig war allen, dass es weiterhin LebensOrte gibt. Aber sie müssen sich verändern.
Auf der Jahres-Tagung gab es zum ersten Mal persönliche Assistenz. Student*innen von der Alanus Hochschule haben sich angeboten, die Teilnehmer*innen zu unterstützen. Jede*r Teilnehmer*in, die*der
sich Assistenz wünschte, bekam von den Student*innen die Unterstützung, die sie*er brauchte.
Die Student*innen waren bei den Vorträgen mit dabei. In den Vorträgen schrieben sie mit, was gesagt wurde. Sie erklärten den Teilnehmenden auch schwierige Wörter aus dem Vortrag.In den Arbeits-Foren kamen auch Assistent*innen mit dazu, wenn das gewünscht wurde.
Für die Vorträge gab es rote Karten. Wenn man etwas nicht verstanden hat, konnte man sie hochhalten. Die Karte konnte man auch benutzen, wenn man Einfache Sprache wünschte
Es gab ein Abend-Programm. Am Mittwoch-Abend wurde im Saal auf einer Leinwand Fuß-Ball geschaut. Die Student*innen von der Schule haben am Donnerstag-Abend eine schöne Aufführung gemacht. Am Freitag-Abend war ein Komiker zu Besuch. Der Komiker hatte auch eine Behinderung.
Es war eine gelungene Tagung, auch wenn das Wetter heiß und immer wieder regnerisch war. Die Alanus Hochschule in Mannheim ist leider nicht barrierefrei. Die Hoch-Schule will das ändern! Auf jeden Fall ist die Hoch-Schule eine tolle Gast-Geberin. Wenn das Gebäude barrierefreier ist, kommen wir gerne wieder.
Von Johannes Reuter