Menschen mit Assistenzbedarf ergreifen heute zunehmend aktiv ihre Rechte, wollen ihr Leben selbstbestimmt gestalten und in der Gesellschaft mitwirken – eben so wie jeder andere Mensch auch. Die MitarbeiterInnen der Dienste und Angebote von Anthropoi Bundesverband verstehen sich als partnerschaftliche BegleiterInnen und UnterstützerInnen. Individuelle Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie gute Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Menschen sind ein wichtiges Ziel der 220 Einrichtungen und Dienste von Anthropoi Bundesverband.
Was mache ich mit der Zeit meines Lebens? Die Ausbildungsbroschüre gibt einen guten Überblick über Ausbildungen und Studiengänge aus den Bereichen Heilpädagogik, Sozialtherapie, Arbeitserzieher und Sonderpädagogik sowie der Kunsttherapie.
Seit November 2021 ist Janina Werdin als Selbstvertreterin der Region Nord ein Teil des inklusiven Sprecher*innen-Teams des Verbandsrats. Nun ist sie zurückgetreten. Als Grund nennt sie gesundheitliche Probleme. «Mir hat das Amt viel Spaß gemacht. Ich habe viel gesehen in der Zeit. Jetzt bin ich aber auch froh, dass ich das Amt an jemand anderen weitergeben kann», sagt sie.
Inwiefern haben Sie mit Ihrer Mitarbeit im Sprecher*innen-Team etwas bewegt?
J. Werdin: Ich war öfters anderer Meinung und habe das auch gesagt. Außerdem habe ich mich für Dinge eingesetzt, die mit uns zu tun haben – also wie genau wir Menschen mit Assistenzbedarf leben wollen.
Wie war die Arbeit im Team, gemeinsam mit Sebastian Schöning und Ulrike Benkart, den anderen beiden Verbandsratssprecher*innen?
J. Werdin: Sehr gut. Wir haben immer gemeinsam die Verbandsratstreffen vorbereitet. Das hat mir großen Spaß bereitet. Gerade das Soziale war toll, dass man immer alle Teilnehmer*innen begrüßt hat. Und ich habe mich immer um die Gastgeschenke gekümmert. Das muss ich dem Nachfolger*der Nachfolgerin auch noch sagen.
Was war das schönste Erlebnis als Verbandsratssprecherin?
J. Werdin: Das allerschönste war, als wir für eine Tagung zu Besuch im Schloss Hamborn bei Paderborn waren. Da war ich nämlich auch als Kind. Damals, als Deutschland wiedervereint wurde, habe ich meine ersten Schultage da verbracht. Genau 30 Jahre später waren wir dann im Schloss Hamborn. Da hat sich vieles sehr verändert, aber es war sehr schön, wieder mal da zu sein.
Wie soll es im Verbandsrat weitergehen?
J. Werdin: Wichtig ist, dass es weitergeht. Menschen mit Assistenzbedarf sollen auch weiterhin mitgestalten dürfen. Aber ich finde, dass wir als Menschen mit Assistenzbedarf manchmal auch eine gewisse Schutzhülle brauchen, und zwar Menschen ohne Assistenzbedarf.
Was planen Sie für Ihre Zukunft?
J. Werdin: Es ist besser, dass ich jetzt schon sage, dass ich zurücktrete, als wenn ich dann irgendwann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kann. Ich hoffe natürlich, dass es mir bald wieder besser geht. Ab jetzt möchte ich mehr in Hamburg und Umgebung bleiben, wo ich lebe – und alles aus der Ferne beobachten. Natürlich lese ich weiterhin die PUNKT UND KREIS-Zeitschrift und andere Magazine. Wenn dann Veranstaltungen in der Nähe stattfinden, kann ich ja mal vorbeikommen. Der persönliche Austausch ist mir schon wichtig.
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