Menschen mit Assistenzbedarf ergreifen heute zunehmend aktiv ihre Rechte, wollen ihr Leben selbstbestimmt gestalten und in der Gesellschaft mitwirken – eben so wie jeder andere Mensch auch. Die MitarbeiterInnen der Dienste und Angebote von Anthropoi Bundesverband verstehen sich als partnerschaftliche BegleiterInnen und UnterstützerInnen. Individuelle Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie gute Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Menschen sind ein wichtiges Ziel der 220 Einrichtungen und Dienste von Anthropoi Bundesverband.
Was mache ich mit der Zeit meines Lebens? Die Ausbildungsbroschüre gibt einen guten Überblick über Ausbildungen und Studiengänge aus den Bereichen Heilpädagogik, Sozialtherapie, Arbeitserzieher und Sonderpädagogik sowie der Kunsttherapie.
Teilnehmer*innen des inklusiven Workshops in BingenheimFoto: Jan Kreidt
Personenzentrierung ist neben Selbstbestimmung eine der wichtigsten Zielsetzungen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Assistenzbedarf. Wie Personenzentrierung im Bereich Teilhabe am Arbeitsleben besser berücksichtigt werden könnte, damit haben sich im Mai gut 35 Vertreter*innen von Angeboten zur Teilhabe am Arbeitsleben in Echzell-Bingenheim auseinandergesetzt. Das Besondere an diesem Workshop des Fachbereichs Arbeitsleben von Anthropoi Bundesverband bestand darin, dass es ein inklusives Weiterbildungsangebot war. Das bedeutet: Neben Werkstatt-Verantwortlichen und Mitarbeiter*innen aus dem Sozialen Dienst haben Frauen-Beauftragte und Werkstatt-Räte sowie Vertrauens-Personen an diesem Workshop teilgenommen. Auch die Planung und Vorbereitung des Workshops erfolgte durch ein inklusives Team. Gemeinsam mit Prof. Dr. Christiane Drechsler (Alanus Hochschule, Standort Mannheim) haben sich die Teilnehmer*innen Kenntnisse über verschiedene Methoden und Instrumente der Persönlichen Zukunftsplanung erarbeitet. Diese wurden dann gleich in kleinen Arbeitsgruppen ausprobiert. Dabei wurde es erstaunlich konkret und einige persönliche Projekte konnten direkt aus dem Workshop heraus angestoßen werden. Jetzt sind alle aufgefordert, die neuen Erkenntnisse und Ansätze mit in die alltägliche Arbeit in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung, anderen Leistungsanbietern oder auch Außenarbeitsplatzangeboten mitzunehmen und schrittweise umzusetzen. Mit Blick auf einen inklusiven Arbeitsmarkt stellt sich unter anderem die Aufgabe, Konzepte und Angebote in den kommenden Jahren personenzentrierter umzugestalten. Dann könnte die freie Berufswahl auch für Menschen mit Assistenzbedarf selbstverständlicher werden. Klar ist: Es wird immer ein Spannungsverhältnis zwischen wünschenswerter Zukunft und erreichbarer Realität bestehen, das man im Auge zu behalten muss. Ein Grundsatz der Persönlichen Zukunftsplanung.
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